Fondation Carmignac
Eine lebendige Sammlung
Von Pop Art bis zur zeitgenössischen Kunst
Der Ursprung der Sammlung liegt in Edouard Carmignacs Passion für Pop Art und die deutsche Schule. Im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung hat sie sich schrittweise für zeitgenössische Kunst geöffnet. Die Sammlung umfasst mittlerweise fast 250 Werke, darunter bedeutende Werke von Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat, Roy Lichtenstein, Gerhard Richter, Andreas Gursky, Keith Haring und Martial Raysse sowie eine Reihe von Stücken junger talentierter Künstler.
©The estate of Toy Lichtenstein New York/Adagp, Paris 2013
©Thomas Hennocque / Fondation Carmignac
Die Kunst, Talente zu entdecken
Seit ihrer Gründung im Jahre 2000 hat die Stiftung jährlich 20 neue Werke gekauft. Die Auswahl der Werke erfolgt nach vier Hauptkriterien:
Eine Herzensentscheidung
Eine absolute Freiheit beim Erwerb der Werke. Ein einziger Leitgedanke: Das Kunstwerk muss Leidenschaft, Staunen und Bewunderung hervorrufen.
Ohne Tabu
Weder in Bezug auf die Form noch auf das Thema, sofern das Werk einen neuen und originellen Blick auf die Welt eröffnet.
Ohne Grenzen
In der Sammlung sind Werke von Künstlern aus 36 Ländern vertreten. Sie steht insbesondere jungen Talenten aus den Schwellenländern offen, wie etwa dem Libanesen Ayman Baalbaki, oder der argentinischen Fotografin Nicola Constantino, die Lateinamerika 2013 auf der Biennale in Venedig vertrat.
Kein Wiederverkauf
Rein aus Freude an der Entdeckung, Unterstützung und Förderung der Weiterentwicklung von Künstlern.
Charles Carmignac, Direktor der Fondation Carmignac
Kultur. Unternehmen. Unternehmenskultur.
Die Sammlung spiegelt die Unternehmenskultur von Carmignac wider: Unabhängigkeit im Denken, Weltoffenheit, Austausch von Standpunkten.
Die Werke sind in den Räumen von Carmignac ausgestellt und stellen für unsere Mitarbeiter ein Bindeglied dar. Jeder einzelne findet darin ein Motiv, das zum Austausch anregt, inspiriert und ihn veranlasst, die Welt zu hinterfragen. Die Auswahl der in den Räumen hängenden Werke ändert sich laufend. Unsere Mitarbeiter können zudem Wünsche in Bezug auf die Kunstwerke äußern, die sie in ihrem Büro haben möchten. Seit 2012 organisiert Carmignac „Arty Wednesdays“ – 15-minütige Veranstaltungen zur Erkundung eines Werks.
©Gerhard Richter - Evelyn (Blau) / Evelyn (Blue), 1964
©Albert Oehlen - Kopie (FM22), 2008
Die zukünftige Ausstellungsfläche in Porquerolles
2018 - Eröffnung einer Ausstellungsfläche von 1500 m², die für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird: Diese neue Fläche befindet sich derzeit in der Entstehung und ist in einem Skulpturenpark von 15 Hektar auf einer einzigartigen, landschaftlich besonders reizvollen Insel gelegen.
Architektur
Die als Sitz der Stiftung gewählten Räumlichkeiten befinden sich im Herzen der Insel in einem bereits bestehenden Gebäude, das umsäumt ist von einem Park, der sich mit seinen Olivenbäumen, Eukalyptusbäumen und Weinreben in die übrige Landschaft einfügt. Aufgrund des neuen Nutzungszwecks dieses bestehenden Gebäudes, bei dem es sich um ein für die lokale Architektur charakteristisches provenzalisches Landhaus handelt, ist eine Umgestaltung der Räume erforderlich: Zum einen, um das einfallende Licht zu regulieren, was für die Präsentation und den Erhalt der ausgestellten Werke unerlässlich ist, und zum anderen, um die Räumlichkeiten an den Besucherfluss anzupassen und so die Gäste unter idealen Bedingungen zu empfangen. Die traditionelle äußere Architektur und das zeitgenössische Interieur werden ein harmonisches Zusammenspiel bilden, was insbesondere über die Gestaltung der Ausstellungsräume auf unterschiedlichen Ebenen erreicht werden soll. So können Räume geschaffen werden, die ideal dafür sind, um völlig in die Kunstwerke einzutauchen.
Garten
Als Verbindung zwischen dem Museum und dem Garten wird ein Naturpfad angelegt, der sich wunderbar in die Vegetation und die lokalen Gegebenheiten wie die mit hundertjährigen Olivenbäumen bepflanzten Naturterrassen, den Teich, die Terrasse, die Pinien, die Aleppo-Kiefern, die Eukalyptusbäume, die Rosmarin- und Heidekrautsträucher und viele weitere Elemente einfügt.
Dem Besucher sollen sich auf natürliche Weise neue Perspektiven auf die verschiedenen ästhetischen Elemente eröffnen, die mit den unterschiedlichen sanften bis markanten Landschaftsformen spielen.
Der Preis für Fotojournalismus
Der 2009 ins Leben gerufene Preis für Fotojournalismus will den Blick auf vernachlässigte, von Konflikten geprägte Gebiete lenken. Zu diesem Zweck finanziert er jeweils eine mehrmonatige Reportage vor Ort.
Im Fotojournalismus herrscht derzeit ein akuter Mangel an finanziellen Mitteln, und unabhängige Fotografen sind zudem erheblichen Risiken ausgesetzt. In diesem Umfeld möchte die Fondation Carmignac die gründliche Auseinandersetzung von Fotojournalisten mit einem Thema oder der Lage in dem von ihnen gewählten Land unterstützen. Die Berufung, Zeugnis abzulegen erfordert eingehende Landeskenntnisse und Erfahrungen vor Ort, die eine Darstellung des Themas in seiner ganzen Komplexität erlauben.
Die Fondation Carmignac unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit für den Preis durch eine Ausstellung in Paris und die Veröffentlichung einer Monografie. Sie erwirbt zudem vier Fotographien, die im Rahmen der Reportage entstanden sind.
8th Edition The Trap - Trafficking of Women in Nepal
Preisträger:
Lizzie Sadin